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Wissenswertes - Sicherheit

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Klassifizierung von Plomben

Plomben werden gemäß ISO 17712:2013 in drei Sicherheitsklassen eingeteilt:

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  • Indicative Seals / Indikative Plomben: I
    Diese Plomben haben hauptsächlich eine anzeigende Funktion. Ihr Fehlen oder ihre Zerstörung weisen auf unbefugten Zugriff auf dem Transportweg hin. Alle Kunststoff- und Metallbandplomben, aber auch einige Drahtplomben mit einem Durchmesser von 1,6 mm oder weniger werde als indikative Plomben bezeichnet.
  • Security Seals / Sicherheitsplomben: S
    Als Security Seals sind überwiegend Drahtplomben ausgezeichnet, die aufgrund ihrer mechanischen Eigenschaften eine Manipulation am Verschluss des Transportbehälters erschweren. Sie können in aller Regel nur mit Hilfe eines Werkzeugs entfernt werden. Sie sind eine stabilere Alternative zur Indikativplombe, jedoch erfüllen Sie nicht die Voraussetzungen für High Security / hohe Sicherheit.
  • High Security Seals / Plomben mit hoher Sicherheit: H
    Plomben mit dieser Klassifizierung wurden von anerkannten Testlaboratorien mit sehr hohen Anforderungen an Stoß-, Scher-, Biege- und Zugfestigkeit geprüft. Alle Bolzen- und einige Drahtplomben genügen diesen Kriterien. Seit März 2012 schreibt ISO 17712 vor, dass der Durchmesser des Plombenkopfes sowie des Einsteckgehäuses ohne die Kunststoffummantelung bei Bolzenplomben mindestens 18 mm betragen muss. Bei Plomben, die aus mehreren Teilen bestehen (z.B. Bolzenplomben), muss jedes davon mit einer identischen Nummerierung versehen sein. High Security Plomben sind Standard für alle Container- und LKW-Transporte, die die US amerikanische Grenze passieren.

Für mehr Informationen: http://www.iso.org

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Internationaler Standard - ISO 17712

Im Jahr 2002 bildete die Internationale Organisation für Standardisierung (ISO) eine Arbeitsgruppe aus Vertretern von Industrie und Regierungen, die internationale Standards für Plomben ausarbeitete.

Der Schutz vor unbefugten Zugriffen auf dem Transportweg von Waren sollte erhöht werden. Das Ergebnis wurde 2003 veröffentlicht:

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In ISO/PAS 17712 wurden die Klassifizierungen von Plomben nach ihren physikalischen Eigenschaften in Indikativ-, Security- und High Securtity-Seals (Indikativ-, Sicherheits- und Hochsicherheitsplomben) eingeführt. Die Klassifizierung erfolgt durch festgeschriebene Tests, bei denen die Scher-, Biege und Zugfestigkeit einer Plombe überprüft werden. Die Tests führen unabhängige Labore mit der Zulassung zu ISO/PAS 17712 durch. Die Ergebnisse werden von großen Organisationen wie etwa der US-amerikanischen C-TPAT, die sich für die Sicherung der Transportkette vom Hersteller bis zum Händler einsetzt, anerkannt (siehe hierzu: C-TPAT). Im Jahr 2006 wurden zusätzlich zu den Standards für Plomben auch Arbeits- und Herstellungsbestimmungen für Plombenproduzenten eingeführt und unter ISO 9001 festgeschrieben. Wichtige Aspekte sind die Risikobewertung der Betriebsanlagen, die Speicherung aller Daten der hergestellten Plomben für mindestens sieben Jahre und die Ausübung einer Zugangskontrolle zu allen Produktions- und Lagerflächen. Herstellende Firmen können sich durch einen unabhängigen Gutachter, der für die Prüfungsanforderungen von ISO 9001 zugelassen ist, testen und zertifizieren lassen. Auch unser Unternehmen ist seit 2010 nach diesen Kriterien zertifiziert.

2010 wurden weitere Bestimmungen zu ISO 17712 eingeführt, die den akkreditierten Testlabors für Plomben klare Vorgaben für die Testvorrichtungen in den Labors sowie für die Prozeduren beim Testen geben. Der Test zum Überprüfen der Schlagfestigkeit von Plomben (tamper testing) ist seitdem vorgeschrieben. Dabei wird die Haltbarkeit einer Plombe bei starker physikalischer Beanspruchung wie etwa einem Aufprall oder direkten Stößen untersucht. Alle Tests werden mehrmals unter unterschiedlichen Temperatureinflüssen durchgeführt. Eine weitere wichtige Änderung betrifft die Bolzenplomben. Um der Klassifizierung „high security“ zu entsprechen, müssen der Plombenkopf- und Gehäusedurchmesser ohne die Kunststoffumhüllung einen Durchmesser von 18mm aufweisen. Außerdem muss die Nummerierung der Plombe auf dem Bolzenteil sowie auf dem Einsteckgehäuse gleichermaßen aufgebracht sein.

Mehr Informationen unter: www.iso.org
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C-TPAT
Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 wurde von den US-Zollbehörden die Gründung des „Customs-Trade Partnership Against Terrorism“, kurz C-TPAT, initiiert.
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C-TPAT ist ein Zusammenschluss von verschiedenen US-amerikanischen Unternehmen, die mit dem Transport, dem Handel und der Sicherung von Waren zu tun haben. Diese  arbeiten unter anderem an der Erhöhung des Schutzes vor Manipulationen an Seefrachtcontainer- und LKW-Transporten, die die US-amerikanische Grenze passieren. Die teilnehmenden Unternehmen bekommen durch das Einhalten bestimmter Sicherheitsstandards, wie etwa die Bestimmungen von ISO 17712, einen besonderen Status und erhalten dadurch unter anderem Erleichterungen in der Zollabfertigung. Mittlerweile nimmt ein Großteil der US-amerikanischen Unternehmen an der Initiative teil, daher sind die Bestimmungen von C-TPAT als allgemeingültige Zollbestimmungen für die Ein- und Ausfuhr von Waren in die USA anzusehen. Dementsprechend wurde 2008 das Abkommen getroffen, dass alle Container bzw. LKW, die die Grenze der USA passieren, immer mit einer Plombe der Klassifizierung H – High Security – gesichert werden müssen.

Mehr Informationen unter: www.cbp.gov
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AEO

Als AEO (Authorized Economic Operator) wird im Zollrecht der Europäischen Union ein geprüftes Unternehmen bezeichnet, das bestimmte Privilegien genießt.
AEO ist das europäische Pendant zum US-amerikanischen C-TPAT, der sich für einen sicheren Warentransport einsetzt und die Absicherung der durchgängigen Lieferkette vom Hersteller einer Ware bis zum Endverbraucher bezweckt.

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In Deutschland wird dieser Status als "Zugelassener Wirtschaftsbeteiligter" bezeichnet und ermöglicht es Unternehmen u. a. innerhalb der gesamten Europäischen Union in einem einfachen Verfahren, ohne erneute umfangreiche Überprüfung, Bewilligungen für Zollverfahren mit wirtschaftlicher Bedeutung und andere vereinfachte Verfahren zu erlangen. Insofern ist die Anwendung einheitlicher Standards bei der Vergabe des Status innerhalb der gesamten Europäischen Union von großer Bedeutung.

Die Bewilligung dieses Status ist an umfangreiche Voraussetzungen hinsichtlich der Zuverlässigkeit, der Zahlungsfähigkeit, der bisherigen Einhaltung der einschlägigen Rechtsvorschriften sowie gegebenenfalls der Erfüllung bestimmter Sicherheitsstandards geknüpft.

Mehr Informationen unter: www.zoll.de